Der gute, alte Klammeraffe. Oder: Wem nützt es, wenn alles bleibt, wie es ist?

Tatort Schule:

Sie übernehmen in der Schule wiederkehrend Aufgaben, die vielleicht sogar andere geschaffen haben?

Sie wissen manchmal nicht mehr, wo Ihnen der Kopf steht? Obwohl gewisse Aufgaben in den Bereich eines Kollegen fallen?

Sie nehmen (vielleicht berechtigt) an, dass die Aufgabe von Ihnen schneller, hochwertiger und rechtzeitig fertig wird, geraten jedoch selbst dadurch immer mal wieder in echte Zeitnot.

Im so genannten systemischen Coaching steht das soziale System der Beteiligten im Fokus. Beziehungen und Strukturen im System werden bei der Problemlösung einbezogen. Bei Veränderungen werden dabei Reaktionen von Bezugspersonen bedacht. Wer hat einen Nutzen, wenn Sie dieses Problem haben und wenn dies so bleibt?

Kein Problem könnte sich längere Zeit stabilisieren, ohne dass das System auch etwas durch das Problem gewinnt. Manchmal besteht der Gewinn in der sozialen Anerkennung für die erledigte Aufgabe o.ä. Hartnäckige Antreiber können hierbei lebensbegleitende Imperative sein: Sei stark! Sei perfekt! Mach es allen recht! Beeil dich! Streng dich an!

Ziele im Coaching können sein, sich dieser eigenen Verhaltensmuster bewusst zu werden, das Gute und das Hinderliche solcher Antreiber zu erkennen und ggf. alte Gewohnheiten und Verhaltensweisen loszulassen.

Da der Gewinn für die Lösung des Problems dann aufgegeben werden muss, wird er zum Preis, der für die Lösung des Problems zu bezahlen ist.

Übrigens: Dem Kollegen, dessen Aufgaben Sie übernehmen und der seinerseits einen Gewinn davon hat, muss dies nicht bewusst sein.

Buchtipp:

Kenneth Blanchard u.a.: Der Minuten Manager und der Klammer-Affe: Wie man lernt, sich nicht zu viel aufzuhalsen. Rowohlt Verlag.

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