„Eggerts, wir müssen reden!“ - Heute: Meine 10 Gedanken zu Change Management in Schule
Meine 10 Gedanken zu Change Management in Schule:
Lösungen von gestern erzeugen die Probleme von heute.
Man muss nicht gleich das gesamte Kollegium überzeugen (Veränderungen haben selten Mehrheiten).
Widerstand (auch durch Meinungsführer und Schweigsame im Kollegium) nicht sofort als Störung, sondern als wertvolle Rückmeldung begreifen (Widerstand macht Bedürfnisse und Interessen sichtbar, die integriert gehören).
Kontexte (Spielregeln) anbieten, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen (Spieler) lernen wollen.
Schulen sind keine Maschinen. Change ist also kein direkt steuerbarer Prozess, sondern Evolution in kleinen Schritten mit nur indirektem Einfluss („Der Zwerg des Wandels sitzt auf den großen Schultern des Bestehenden“).
Beobachten vor Gestalten: Nicht gegen bestehende Strukturen arbeiten, sondern bestehende Routinen nutzen, um mit Neuem zu koppeln.
Kollateraleffekte mitdenken (z. B. Einführung einer neuen digitalen Plattform vs. Verlust von implizitem Wissen, Entmachtung von Personen oder Abbau von Bürokratie).
Manchmal muss der Veränderungsprozess künstlich in die Länge gezogen worden, damit die Akteure in den Machtspielen Zeit haben, ihre Karten zu spielen.
Irritationen dosieren:
• Nicht alles auf einmal System nicht überfordern, sondern ihm gewähren, sich selbst zu bewegen (z. B. Erprobungsjahr mit Evaluation).
• Jede Veränderung kann für sich sinnvoll sein, das System kann trotzdem leiden - Change braucht mehr als saubere Einzelentscheidungen (Erschöpfung, Misstrauen oder Widerstand durch parallele Prozesse, Wechselwirkung, Überlastung)
Entscheidungen zu Change können erst hinterher beurteilt werden.