Eine Reise durch die Glaubenssätze. Oder: Durch welche Tür betreten Sie eigentlich Ihr aktuelles Thema?


Manchmal ist die Glaubenspolaritätenaufstellung (GPA) eine gute Methode, um persönliche und berufliche Herausforderungen zu meistern. Dieser Ansatz ermöglicht es, tief verwurzelte Glaubenssätze, Meinungen und Überzeugungen, die Handeln und Denken beeinflussen, zu erforschen und gegebenenfalls neu auszurichten. Indem wir die Glaubenssätze, die belasten oder einschränken, am Beginn der Aufstellung klar benennen, schaffen wir Raum für eine tiefgehende Reflexion und mögliche Veränderung.

In Organisationen wie Schulen navigiert die GPA durch die Pole Wissen, Beziehung und Struktur. Lehrkräfte können erkennen, wie sie Wissen nutzen und teilen, Beziehungen gestalten und Strukturen in ihrem Arbeitsumfeld wahrnehmen und beeinflussen. Diese drei Pole bieten einen Rahmen, um zu verstehen, wie individuelle und kollektive Überzeugungen das Schulumfeld prägen. Die Pole lassen sich be- und umschreiben mit:

Wissen: Erkenntnis, Überblick, Kreativität ...

Beziehung: Liebe, Vertrauen, Schönheit, Mitgefühl ...

Ordnung: Struktur, Verantwortung, Tun, ....

Häufige Impulse in den Sitzungen:

Wann betreten Sie den Raum über die Tür Ordnung, wann über andere Türen?

Und nun zwischen allen drei Polen: Finden Sie einen für sich passenden Platz im Dreieck, suchen Sie so lange, bis Sie den für Sie stimmigen Platz in diesem Bild gefunden haben. Achten Sie dabei auf alle Unterschiede, die sich dabei ergeben!

Ist die Gesamt-Positionierung in der Triade ausgeglichen? Welcher Pol ist Ihnen der vertrauteste? Zu welchem Pol blicken Sie danach? In welcher Ecke haben Sie Ressourcen? Von welchem Pol hätten Sie gerne mehr? Was an einem Pol ist Ihnen wichtig?
 
Bei Team-Themen:

Wie haben Sie sich bisher bei Veränderungsprozessen im Raum der Triade bewegt? Zu welchem Pol blicken Sie zuerst im Umgang mit Fehlern, Ideen bei sich, bei anderen? Wo stehen Sie, wo stehen nach ihrer Auffassung andere Personen bzw. andere Gruppen Ihrer Organisation? Wenn Sie ein Team an eine neue Aufgabe heranführen möchten und eventuell mit ihren Unsicherheiten konfrontiert werden, wie versuchen Sie, ihr Sicherheit zu geben: Über persönliche Zuwendung? Über Qualifizierung? Über Orientierungshilfen?

Ich lege dann die Positionierungen durch auf Druckerpapier ausgedruckte Schuhpaare aus, der Coachee stellt sich an diese Positionen (Unterschied durch diese Perspektive, z.B. zur eigenen Position?) Die Aufstellung im Raum führt zu einer Triade, die für Führungskräfte besonders aufschlussreich ist: Struktur geben, Entwicklungen vorantreiben und Vertrauen stärken. Und Lehrkräfte können so erkennen, wie sie durch ihre Haltung und ihre Entscheidungen die Schulkultur mitgestalten.

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Die Kunst des Coachings und die Musik des Jazz: Eine tiefgründige Symbiose

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Schulmanagement alter Schule